…sang die beste Band der Welt. Soll zumindest für Schweden gelten, stimmt so aber leider nicht für das Schweden, wo wir am Sonnabend waren – doch der Reihe nach.
Wie genau sind wir eigentlich auf die Idee gekommen, nach Schweden zu fahren? Das muss vor ein paar Wochen gewesen sein. Zwei der Kollegen von S. kommen aus Schweden. Schweden ist nicht sehr weit weg von hier. Laut Aussagen der Kollegin fahren die Norweger regelmäßig nach Schweden rüber zum Einkaufen, weil es da so billig ist. Selbst von Trondheim, wo man erstmal eineinhalb Stunden bis zur Grenze fährt, soll sich das noch lohnen. Da S. noch keinen GeoCache in Schweden gemacht hatte und Schweden im Sommer sehr schön sein soll, beschlossen wir mal einen Tagesausflug nach Åre zu machen, ist ja im vereinten Europa alles kein Problem.
Also hieß es diesen Sonnabend sehr früh aufstehen. Der Zug fuhr kurz nach 8 ab Trondheim. Gute zweieinhalb Stunden später waren wir in Åre. Weltmetropolen sind selten auf dem 63. Breitengrad und Åre stellte sich dann recht schnell als reiner Wintersportort heraus, ich meine gut, bietet sich auch an, wenn man vom See bis zum Gipfel über 1000m Höhenunterschied hat und es im Winter kräftig schneit. 2007 war Åre sogar Austragungsort der alpinen Ski-Weltmeisterschaft. Im Sommer tummeln sich dort eher Mountainbiker, Stichwort Downhill.
Bei Sonnenschein und teils kräftigem Wind, setzten S. und ich dann erstmal den GeoCaching-Plan in die Tat um. Nach dem obligatorischen Besuch des örtlichen Travel-Bug-Hotels verließen wir mir den Fahrrädern den Ort um einen Cache einige Kilometer außerhalb zu suchen. Laut Beschreibung sollte er keine Fenster haben und das stellte sich auch schnell als korrekt heraus. Es handelte sich um eine winzige Holzhütte auf einer Grundfläche von ungefähr 8 m², ohne Fenster, Türen oder sonstige Öffnungen. Wir suchten zunächst die Außenwände ab, die Bäume rundherum, suchten nach verdächtigen Stellen im Gelände – nichts. Ein Blick unter der Holzvertäfelung hindurch offenbarte bereits, dass es sich um eine Art Bunker handeln musste, wofür genau war aber nicht ersichtlich. Es dauerte allerdings noch einige weitere Minuten, bis S. etwas abseits der Hütte und ein paar Meter tiefer gelegen den Eingang entdeckte. Dunkel war der, stockdunkel, und eine Taschenlampe hatten wir nicht dabei, leider auch kein Feuerzeug um die dort rumliegende Kerze zu entzünden. Also, was würde MacGyver tun? Die Vorgehensweise sah dann so aus, dass ich den Fotoapparat direkt ins Dunkle richtete und abdrückte. Dank Blitz und moderner Elektronik erschien kurz darauf auf dem Display ein Bild und wir konnten uns ein paar Schritte ins Dunkle vortasten. Das war durchaus ein wenig gruselig, zumal wir nebenbei ja auch immernoch die Dose suchten. Als wir dann in dem Bunker drin waren, konnten auch die Displays der Handys hilfreiches Licht spenden. Zum Glück war da drin alles sauber und es lagen keine toten Tiere oder ähnliches rum. Hinter einer der eisernen Schießscharten verbarg sich dann die eigentliche Dose. Das war im Bezug auf’s Geocachen unser Höhepunkt in Schweden, die paar Caches danach waren gut für die Statistik aber eher gewöhnlich.
Zurück in Åre beschlossen wir dann, nicht alle zusammen mit der Kabinenseilbahn auf den Berg zu fahren. Ich saß mit J. und H. unten in einem Café während S. sich zum Gipfel auf machte. Bei Tee und Kaffee (die im Vergleich zu Norwegen wirklich ziemlich günstig waren, die Preise in Restaurants und Cafés in Norwegen sind wirklich exorbitant) telefonierten wir derzeit mit Deutschland. *gg* Danach machten wir uns zum Strand auf, also kein breiter Sandstrand, eher ein paar Steine, aber mit einem Spielplatz direkt daneben. Ach war das herrlich da in der Sonne in Schweden auf dem Steg zu sitzen und in die Ferne zu gucken, so stell ich mir den schwedischen Sommer vor…
Gegen 17:30 Uhr fuhr dann der Zug zurück nach Trondheim, alles in allem ein gelungener Tagesausflug bei schönem Wetter und mit tollen Erlebnissen – so doof wie die Norweger immer behaupten, ist es in Schweden gar nicht. 😉
*hust* … ich entdeckte heute morgen, dass ich noch zwei Streichhoelzer in meiner Jackentasche hatte … *hust*
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