Sinnestäuschende Skulpturen

img_4786 Berlinbesuch aus Gründen und zum Glück gibt es Berliner wie Benny, die immer gute Empfehlungen haben, was man sich anschauen sollte. Noch bis zum 12. August – also nur noch diese Woche! – gibt’s im Hamburger Bahnhof die Ausstellung »Five Minutes of Pure Sculpture« des britischen Künstlers Anthony McCall.

Die Haupthalle des Hamburger Bahnhof ist komplett abgedunkelt, leichter Nebel füllt den ganzen Raum. Der Besucher nimmt projezierte weiße Linien an Wänden und Boden wahr. Der Nebel zeigt sich nur auf dem Weg von der Lichtquelle zur Projektionsfläche. Langsam verändern sich die Formen …

Menschen treten durch die vom Licht gemalten Flächen im Nebel, als liefen sie durch Wände und spielen mit der Installation. Bei leisen Nebengeräuschen vom Band beobachtet man fasziniert nicht nur die präzisen Projektionen sondern auch die Interaktion der Leute mit diesen und taucht ein in eine spannende Welt, wo die übliche Wahrnehmung der Festigkeit des Gesehenen ein ums andere Mal getäuscht wird.

Wer in Berlin ist dieser Tage, sollte sich mal ein, zwei Stündchen Zeit nehmen im Hamburger Bahnhof vorbeizuschauen. Lohnt sich!

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Wichtige Wichtelwarnung

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Andere Landstriche, andere Gepflogenheiten: glücklicherweise hatte ich keinen Lorbeerstrauch dabei, den ich dort hätte abstellen können. Andere Landstriche verhelfen aber auch zu anderen Dingen und so kann ich freudig mitteilen, dass ich alle wichtigen Weihnachtsgeschenke bereits besorgt habe oder zumindest weiß, was es werden soll und wo ich es bekomme. Lehne mich jetzt also zurück und beobachte den Dezemberstress der anderen Menschen mit entspanntem Amüsement. 😛

Achso, auf der anderen Seite des Ladens gab es übrigens noch ein anderes Schild, aber das war zu gewöhnlich …

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Toller Tonwechsel-Trip

Geeks unter seinen Freunden zu haben, bedeutet nicht nur mit denen verrückte Computerbasteleien zu machen, Brettspiele zu zocken, Science-Fiction-Serien zu schauen und sich mit allerlei nerdigem Technikkram auszukennen. Viele Geeks sind auch überraschend musikalisch und kennen verrückte Komponisten und Projekte. In die Kategorie fällt zweifelsohne Organ²/ASLSP, doch von vorn:

Der 1992 verstorbene Komponist John Cage ließ 1985 mit Hilfe eines Computerprogramms zufällig ein Werk für Piano generieren, dem er als Tempoangabe die Anweisung gab, es so langsam wie möglich zu spielen1. Die Orgelbearbeitung aus dem Jahr 1987 wurde 1989 uraufgeführt – in einer Zeit von 29 Minuten. Doch 29 Minuten waren den Teilnehmern eines Orgelsymposiums im Jahr 1997 nicht genug und so entstand die Idee das Stück noch viel langsamer zu spielen. Seit 2001 findet eine auf 639 Jahre angelegte Aufführung auf einer eigens dafür gebauten Orgel in der Sankt-Burchardi-Kirche in Halberstadt statt. Bei einer so langen Zeit, sind die Tonwechsel besondere Ereignisse, weil sie nur selten auftreten. In diesem Jahr war am 5. August die Zeit reif für den elften Tonwechsel. An einem schönen Sommertag machte ich mich also zusammen mit zweien meiner besten Freunde auf nach Halberstadt – dieses Spektakel wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Das Projekt hat über die Jahre einige Unterstützer und Fans gewonnen und an jenem Freitag war nicht nur der Tonwechsel allein zu hören, sondern geplant war außerdem ein Vortrag, eine Pressekonferenz und noch ein Konzert. Wir kamen ungefähr eine halbe Stunde vor dem Vortrag an und schauten uns zunächst mal in der beinahe leeren alten Kirche um:


Direktdownload (mp4)

img_3274 Neben der Orgel und dem nötigen Windwerk gibt es eigentlich nichts weiter in der Kirche, kein Chorgestühl, keinen Altar, keinen Wandschmuck oder ähnliches. Jedoch zieht sich in etwa 1,20 m Höhe über dem Boden eine Reihe von Eisentafeln an der gesamten Innenwand der ehemaligen Kirche entlang. Für eine Spende an das Projekt ab 1000 € kann man sich sozusagen ein Jahr kaufen und dann seine Tafel bekommen – falls noch jemand ein exklusives Geburtstagsgeschenk sucht … 😉

img_3282 Zu 16:00 Uhr war dann ein Vortrag angekündigt. Was uns inhaltlich erwartete, wussten wir nicht, aber es war durchaus unterhaltsam, für uns nur nicht ganz auf die Weise, wie sich der vortragende Musikwissenschaftler das gedacht hatte. Der hatte nämlich im Gesamtwerk von Bach alle Takte gezählt und wollte dann Zusammenhänge zwischen bestimmten Zahlen, einem gewissen Psalm aus der Bibel und der Musik Bachs selbst herausgefunden haben. Wenn man nur genügend viele Daten hat, kann man alles mögliche darin finden, sich aber in dem ernst gemeinten Vortrag zurückzuhalten und nur leise zu kichern statt laut loszulachen, war echt schwer!

Das Konzert um 18:00 Uhr dann war wesentlich angenehmer. Wir waren leider ein wenig spät dran, nachdem wir in der Stadt noch was gegessen hatten, und mussten auf dem Boden sitzen, lauschten dann aber sehr gespannt jeweils sieben Stücken von Bach und Cage, abwechselnd vorgetragen. Mag der Herr Professor sich in seiner Forschung ein wenig verrannt haben, ein guter Musiker ist er jedoch und das machte es auch zu einem guten Konzert.

Gegen 20:00 Uhr hatten sich vor der kleinen, alten Kirche bereits überraschend viele Leute versammelt. Nach ein paar einführenden Worten2 wurden die Menschen dann rein gelassen und versammelten sich um die Orgel. Das Schweigen vor den zwei Tonwechseln (ein hoher Ton war zu Ende, ein tiefer kam hinzu) war beinahe andächtig und auch nach dem Wechsel hielten die Menschen inne und lauschtem zunächst dem neuen Klang, bevor es nach etwa einer Minute einen kurzen Applaus gab und dann alle wieder ihrer Wege gingen.


Direktdownload (mp4)

Mit zwei frisch erworbenen Partituren3 dieses ganz speziellen Orgelwerkes im Gepäck machten wir uns dann auch wieder auf den Heimweg. Wir werden es nicht auf die 639 Jahre schaffen, aber die Erinnerung an ein sehr besonderes Erlebnis wird bleiben. 🙂

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  1. as slow as possible, daher die Abkürzung ASLSP []
  2. Die einführende Rede als mp4-Video (53MB) zum Direktdownload. Tonqualität ist lausig, aber es gibt noch ein paar interessante Hintergrundinformationen []
  3. Wer sich die Rede nicht angesehen hat: die Verkaufseinnahmen gehen komplett als Spende an das Projekt. []

Inoffizieller Keks-Jahresrückblick 2010

Nach dem großen Erfolg des Inoffiziellen Keks-Halbjahres-Rückblick 2009 folgt auch in diesem Jahr eine kleine Übersicht über die europäische Kekslandschaft.

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Den Anfang macht der gute alte Othello Keks. Die Packung verspricht, dass er nach Originalrezept gebacken ist, auch wenn sich die Aufmachung mit der Zeit gewandelt hat. Drin ist immernoch ein Keks im klassischen Butterkeksformat, jedoch mit gehärtetem Pflanzenfett statt Butter. Das besondere ist der hohe Anteil an Kakao, aber nicht wie bei vielen anderen Keksen in Form von Schokosplittern, Schokoglasur oder Schokofüllung, sonder homogen mit dem Teig vermengt und nicht so aufdringlich. Gerade genug Kakao für die richtige Note und zum Glück nich diese fettige Schokoladenmasse, die ich sowieso nicht so mag.

img_0569 Ganz ohne Schokolade kommen Hobbits aus. Es gibt die zwar auch mit Schokolade, aber ohne sind sie noch um einiges besser. Vergleichbar sind sie mit den norwegischen Bixit aus dem letzten Jahr, aber wenn ich jene richtig in Erinnerung habe, etwas süßer. Ich kauf die immer mal wieder, weil sie beim nebenbei wegfuttern kein schlechtes Gewissen erzeugen, so süß und fettig sind sie dann nämlich doch nich, klassische Haferkekse eben.

img_1215 Noch weniger süß und ebenso rein keksig sind die Vollkornkekse aus dem Penny Markt. Jener liegt sozusagen auf dem Weg von der Kantine zum Büro und wenn Mangel an Keksen herrscht, ist dies der einzige Weg für schnellen Nachschub. Die Auswahl ist jedoch eingeschränkt und gar nicht mal so gut, ebenso wie die Kekse. Für so zwei Packungen Discounter-Vollkornkekse hab ich dann tatsächlich auch mehrere Wochen gebraucht. Aus dem gleichen Laden stammten die Gebäck-Kränze. img_2138 Der große Vorteil daran: die schmecken tatsächlich noch vernünftig, wenn man sie ein paar Wochen offen auf dem Schreibtisch stehen lässt – ein bisschen pappig mit der Zeit, aber immernoch lecker. Die leichte Karamellnote tut ihr übrigens und trotzdem sind sie nicht zu süß.

img_2320 Um der Ankündigung genüge zu tun, hier nicht nur deutsche Kekse vorzustellen, kann ich wenigstens noch Blaubärkekse aus England vorweisen. Bei meiner Reise nach Spanien im August hatte ich es bedauerlicherweise versäumt zwischen Cidre, Chorizo und Lammbraten auch noch Kekse zu verkosten.1 Leider leider hatte ich die Blaubärkekse ein wenig zu lang aufgehoben. Im Dezember schmeckten sie zwar noch, konnten ihr wahres Potential aber nur noch erahnen lassen, zu schade, zumal Kekse mit Beeren drin ja sowieso toll sind! Wenn ich die nicht letztes Jahr schon prämiert hätte, würden die Kekse mit den Moosbeeren2 glatt nochmal erwähnen. Ich beschränke mich da mal auf’s verköstigen.3

img_2139 Zwei weitere Vertreter aus dem Hause Wikana standen ebenso auf der Liste der probierten Kekse 2010.4 Da ist zum einen der Hansa-Keks, ein etwas vollkorniger Keks in der gleichen Größe wie der Othello: solide, aber blieb jetzt nicht als herausragend in meiner Erinnerung hängen. img_1679 Auf der anderen Seite gibt es noch den runden Butterkeks. So gut wie er aussieht, schmeckt er auch und im Gegensatz zum klassischen Butterkeks kann man auch mal einen ganzen an einem Stück essen. Die kleine Rolle macht sich auch besser für unterwegs oder zum Verteilen an gute Freunde oder zum Krümeln im Bett oder oder oder …

img_0921 Der Preis für den mit Abstand besten Keks 2010 geht in diesem Jahr ebenfalls an Wikana und der Keks meiner Wahl ist der Doppelkeks mit Milch-Honig-Creme aus biologischem Anbau. An diesen Keksen gibt es keinerlei Kritikpunkte. Handlich, lecker, zum Klettern geeignet, keine Schokolade, öko, schmackhaft, nicht zu klein, angenehm unschokoladige Füllung, Honig ist dabei, es sind Doppelkekse, sie wurden 2008 mit einem Preis5 ausgezeichnet, sie werden gar nicht weit weg von Magdeburg produziert und sie schmecken super! Und weil die so super sind, und Ihr alle sicher sofort loslauft, die zu probieren, schreib ich dieses Jahr auch nichts weiter über Kekse.

  1. Da muss ich abgelenkt gewesen sein, zumal wir ja sogar noch klettern waren in Asturien, sowas aber auch. []
  2. siehe auch Verwirrende Beerenvielfalt []
  3. Bin nämlich grad in Norwegen und hab welche da. 🙂 []
  4. Man kann gar nicht oft genug »Keks« schreiben in diesem Beitrag! []
  5. Goldener DLG Preis, siehe Wikana Porträt []

Expresserkenntnisse

Am Sonntag abend fuhr ich mit der Deutschen Bahn von Berlin nach Magdeburg. Als ich da so in Wannsee den Wellen zuhörte, korrigiere, auf den Zug wartete, sauste der neue IRE (Interregio-Express) an mir vorbei. Deutlich sichtbar von außen: ein überdimensionaler Aufkleber der Ottostadt-Kampagne und blaues Licht von innen.

Hab ich mir weiter nichts bei gedacht, aber ich bin nicht der einzige, der Zug fährt und so stieß ich bei Twitter auf folgendes:

Der neue #IRE nach #Berlin RT @hbf_berlin: Otto der Große: http://wp.me/pm5IS-1GS #Magdeburg #Ottostadt

Es handelt sich also um einen fleißig beworbenen Expresszug, doch ist der wirklich so flink? Kleines Rechenbeispiel: Angenommen, ich wollte – wie am Sonntag – von Berlin S- oder U-Bahn »Rathaus Steglitz« nach Magdeburg-Neustadt. Normalerweise fährt man da 16 Minuten mit der S-Bahn bis Berlin Wannsee und dann nochmal 1 Stunde und 18 Minuten Regionalbahn, bisschen Umsteigezeit noch drauf, geschenkt.

Der IRE fährt eine andere Strecke und hält nicht in Magdeburg-Neustadt, in Berlin dann dafür am Südkreuz, Potsdamer Platz und Hauptbahnhof. Je nach Umsteigesituation in Berlin braucht man von Südkreuz bis Rathaus Steglitz mindestens 9 Minuten, eher ne viertel Stunde, der Zug selbst braucht von Magdeburg Hauptbahnhof 1 Stunde und 16 Minuten. Schön und gut, aber der Zug hält eben nicht in Magdeburg-Neustadt, also kein wirklicher Zeitgewinn.

Zu allem Überfluss verkehrt »Kaiser Otto der Große« nur zu sehr seltsamen Zeiten: von Magdeburg aus um 7:26 Uhr und 15:24 Uhr und von Berlin Südkreuz aus um 17:18 Uhr und 13:16 Uhr.1 Irgendwie unpraktisch, zumal der Regionalexpress stündlich fährt, also wo ist das jetzt nochmal der Vorteil für den Reisenden? Aber dafür hat der neue ungemütlich blaues Licht und der Service soll wohl ganz gut sein

  1. Quelle: bahnaktuell.net und bahn.de []

Oslo in zwei Tagen

Nicht zu schaffen, viel zu wenig Zeit, nur Ausschnitte zu sammeln, ein paar Eindrücke mitzunehmen. Nachtzug hin im Sessel am Gang.

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Tag 1: Im Dunkeln angekommen. Langer Spaziergang zum Frühstück. Museum über harte Forscher und ihr Schiff (die Fram) besucht. Zwischendurch immer mal ein GeoCache. Freies WLAN wohin man schaut.

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Tag 2: Skulpturen angeschaut, viele Skulpturen, auch noch extra welche im Museum. Abends sehr gut gegessen, spät abends Privatvorstellung auf dem Theaterschiff.

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Abreise am Tag darauf noch vor dem Frühstück, lange Zugfahrt durch unbekannte, verschneite Landschaft. Fotos hochladen, Wochenende vorbei.

Auf geht’s!

Nachdem ich gestern noch etwas kränkelte – ja, geht wieder, danke der Nachfrage – und wir wegen der schlechten Wetteraussichten in Norditalien die Abreise nochmal verschoben, ist jetzt aber alles gepackt und wir sind abfahrbereit. Nur nochmal jeder auf’s Klo und wir sehen uns dann Ende nächster Woche nach einem hoffentlich tollen Urlaub wieder. Bilder und Berichte gibt’s dann voraussichtlich an dieser Stelle oder drüben in der Fotogalerie. 😀

An jeder Ecke steht ein Elefant…

IMG_9145 …sang die beste Band der Welt. Soll zumindest für Schweden gelten, stimmt so aber leider nicht für das Schweden, wo wir am Sonnabend waren – doch der Reihe nach.

Wie genau sind wir eigentlich auf die Idee gekommen, nach Schweden zu fahren? Das muss vor ein paar Wochen gewesen sein. Zwei der Kollegen von S. kommen aus Schweden. Schweden ist nicht sehr weit weg von hier. Laut Aussagen der Kollegin fahren die Norweger regelmäßig nach Schweden rüber zum Einkaufen, weil es da so billig ist. Selbst von Trondheim, wo man erstmal eineinhalb Stunden bis zur Grenze fährt, soll sich das noch lohnen. Da S. noch keinen GeoCache in Schweden gemacht hatte und Schweden im Sommer sehr schön sein soll, beschlossen wir mal einen Tagesausflug nach Åre zu machen, ist ja im vereinten Europa alles kein Problem.

Also hieß es diesen Sonnabend sehr früh aufstehen. Der Zug fuhr kurz nach 8 ab Trondheim. Gute zweieinhalb Stunden später waren wir in Åre. Weltmetropolen sind selten auf dem 63. Breitengrad und Åre stellte sich dann recht schnell als reiner Wintersportort heraus, ich meine gut, bietet sich auch an, wenn man vom See bis zum Gipfel über 1000m Höhenunterschied hat und es im Winter kräftig schneit. 2007 war Åre sogar Austragungsort der alpinen Ski-Weltmeisterschaft. Im Sommer tummeln sich dort eher Mountainbiker, Stichwort Downhill.

IMG_9146 Bei Sonnenschein und teils kräftigem Wind, setzten S. und ich dann erstmal den GeoCaching-Plan in die Tat um. Nach dem obligatorischen Besuch des örtlichen Travel-Bug-Hotels verließen wir mir den Fahrrädern den Ort um einen Cache einige Kilometer außerhalb zu suchen. Laut Beschreibung sollte er keine Fenster haben und das stellte sich auch schnell als korrekt heraus. Es handelte sich um eine winzige Holzhütte auf einer Grundfläche von ungefähr 8 m², ohne Fenster, Türen oder sonstige Öffnungen. Wir suchten zunächst die Außenwände ab, die Bäume rundherum, suchten nach verdächtigen Stellen im Gelände – nichts. Ein Blick unter der Holzvertäfelung hindurch offenbarte bereits, dass es sich um eine Art Bunker handeln musste, wofür genau war aber nicht ersichtlich. Es dauerte allerdings noch einige weitere Minuten, bis S. etwas abseits der Hütte und ein paar Meter tiefer gelegen den Eingang entdeckte. Dunkel war der, stockdunkel, und eine Taschenlampe hatten wir nicht dabei, leider auch kein Feuerzeug um die dort rumliegende Kerze zu entzünden. Also, was würde MacGyver tun? Die Vorgehensweise sah dann so aus, dass ich den Fotoapparat direkt ins Dunkle richtete und abdrückte. Dank Blitz und moderner Elektronik erschien kurz darauf auf dem Display ein Bild und wir konnten uns ein paar Schritte ins Dunkle vortasten. Das war durchaus ein wenig gruselig, zumal wir nebenbei ja auch immernoch die Dose suchten. Als wir dann in dem Bunker drin waren, konnten auch die Displays der Handys hilfreiches Licht spenden. Zum Glück war da drin alles sauber und es lagen keine toten Tiere oder ähnliches rum. Hinter einer der eisernen Schießscharten verbarg sich dann die eigentliche Dose. Das war im Bezug auf’s Geocachen unser Höhepunkt in Schweden, die paar Caches danach waren gut für die Statistik aber eher gewöhnlich.

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Zurück in Åre beschlossen wir dann, nicht alle zusammen mit der Kabinenseilbahn auf den Berg zu fahren. Ich saß mit J. und H. unten in einem Café während S. sich zum Gipfel auf machte. Bei Tee und Kaffee (die im Vergleich zu Norwegen wirklich ziemlich günstig waren, die Preise in Restaurants und Cafés in Norwegen sind wirklich exorbitant) telefonierten wir derzeit mit Deutschland. *gg* Danach machten wir uns zum Strand auf, also kein breiter Sandstrand, eher ein paar Steine, aber mit einem Spielplatz direkt daneben. Ach war das herrlich da in der Sonne in Schweden auf dem Steg zu sitzen und in die Ferne zu gucken, so stell ich mir den schwedischen Sommer vor…

Gegen 17:30 Uhr fuhr dann der Zug zurück nach Trondheim, alles in allem ein gelungener Tagesausflug bei schönem Wetter und mit tollen Erlebnissen – so doof wie die Norweger immer behaupten, ist es in Schweden gar nicht. 😉