Fieses Fahrradfelgenfehlverhalten

img_0464Ärgerlich, wirklich ärgerlich fand ich diese Woche, dass ich mit meinem mühsam wieder aufgebauten Fahrrad1 nur 10 Kilometer fahren konnte. Doch von vorn …

Nachdem ich im Winter mehrere Wochen nicht fahren konnte, weil ich das Rad einmal bei kurzzeitigem Tauwetter ungünstig unter einer Dachrinne abgestellt hatte (siehe nebenstehendes Bild), fasste ich zusammen mit dem Fahrradschrauber meines Vertrauens den Entschluss, die klapprigen alten Teile durch neue zu ersetzen. Wozu ein neues Rad kaufen2 wenn am alten nur ein paar Teile ausgetauscht werden müssen? Die Räder schienen noch ok, Sattel war sowieso grad neu, Schaltwerk hinten tut’s auch noch inklusive Kassette und die Reifen hatten noch keine zwei Sommer gesehen. Der Plan war also: neues Tretlager und neuer Steuersatz, bei diesen beiden konnte man immerhin das Lagerspiel schon in Millimetern messen. Dazu neue Bremsen und vorne die Kurbeln und Pedalen zuzüglich Umwerfer. Das könnte ja so schwer nicht sein.

Der erste nicht ganz so einfache Schritt: alle alten Teile abbauen. Die Räder waren schnell raus, auch Schaltung, Bremsen, Schutzbleche und Gepäckträger wehrten sich nicht lang. Das Hauptproblem war das alte Tretlager. Allein war da gar nichts zu machen, zu zweit mit gutem Schlüssel und viel Kraft auch nicht. Es war eine Menge Kriechöl, ein dritter Mann, ein langer Hebel und noch viel mehr Kraft erforderlich, aber schlussendlich war es draußen.3 Das war so im April glaube ich. Nach dem Tretlager mussten dann noch eine Hand voll alte vergammelte Schrauben mit vergriesgnaddelten Köpfen raus. Irgendwann im Mai konnte ich das mit der Hilfe der Verwandtschaft bewerkstelligen. Der Anbau der weiteren neuen Teile verzögerte sich dann auch noch etwas. Erst war ein Zahlendreher in der Überweisung beim Bestellen, dann fehlten noch Schrauben und so ging die eine oder andere Woche noch ins Land, bis zum vergangenen Wochenende.

Sonntag erste Probefahrt, aber ohje, der Reifen vorne verlor noch Luft. Geflickt hatte ich den dann am Dienstag und konnte endlich die besagten 10 km fahren. Alles prima, endlich wieder Fahrrad fahren, juchu! Die Ernüchterung kam dann am Mittwoch. Nach 15 Jahren treuem Dienst und vielen vielen Kilometern, hat sich die Felge vorn mit lautem Knall spektakulär verabschiedet.4 Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

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  1. Vielen Dank nochmal an Zozi! 🙂 []
  2. Und produzieren lassen. Das ist ja auch eine ökologische Frage, ich hätte dann einen heilen Rahmen in den Schrott gegeben, tut ja nich not. []
  3. Oh meine Urenkel werden noch davon berichten, wenn es schon lange keine Fahrräder mehr gibt. []
  4. Jetzt sind also auch noch neue Laufräder fällig. Mist. Mist. Mist. []

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